Fachdienstübung am 07.10.2006

 
Am 07.10.2006 trafen sich auf dem Gelände der Feuerwache Süd die Hilfsorganisationen der Stadt Magdeburg zur Vorstellung des neuen, noch in Ausarbeitung befindlichen Katastrophenschutzkonzeptes der SEG (schnelle oder Sondereinsatzgruppe).
Zunächst wurde das Konzept den Anwesenden in der Theorie erläutert. Da es im Einsatzfall oft Probleme gibt, die für die einzelnen Bereiche Verantwortlichen zu erkennen, wurden zu diesem Zweck farbige Westen mit der entsprechenden Beschriftung angefertigt.
 
 
     
Mit in die Übung einbezogen wurden auch die Fahrzeuge der SEG, damit sich die Sanitätshelfer mit den Fahrzeugen und deren jeweiligen Ausstattung vertraut machen konnten.
 
   
     Die Fahrzeuge der SEG werden von den
     Hilfsorganisationen und der Feuerwehr der
     Stadt Magdeburg bereitgestellt.
     Zur Verfügung stehen folgende Fahrzeuge:
        - Abrollbehälter der Feuerwehr mit
           umfangreichem Sanitätsmaterial,
        - Sanitätsgruppenwagen,
        - Arzttruppwagen,
        - 4 Tragen- Krankenwagen
     
Die SEG ist eine Einheit des erweiterten Rettungsdienstes und besteht aus ehrenamtlichen Kräften, die sanitätsdienstliche Aufgaben erfüllen. Die Aufgaben der Sanitätshelfer bestehen u.a. darin, benötigtes Material, wie Verbandsstoffe, Medikamente usw. an den Schadensort zu verbringen und die Notärzte und den Rettungsdienst zu unterstützen. Sie sind verantwortlich für die Erstversorgung der Verletzten und deren Betreuung bis zum Abtransport ins Krankenhaus.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können, muss zunächst die notwendige Infrastruktur an der Einsatzstelle geschaffen werden. Und so war es Ziel dieser ersten Übung gemeinsam den Aufbau eines Behandlungsplatzes zu trainieren. Die Patienten werden durch die Notärzte in verschiedene Sichtungskategorien eingeteilt und entsprechend wurden die Zelte aufgebaut.
 
   

     Zelt des ASB Magdeburg

        
          Sichtungskategorie I
             Patienten mit akuter, vitalen Bedrohung,
             sofortige Behandlung erforderlich
 
 
 
 
     
   
   Zelte der Stadt Magdeburg
 
        Sichtungskategorie II und III
           Patienten schwer verletzt/ erkrankt,
           aufgeschobene Behandlungsdringlichkeit
 
 
 
 
     
   
     Zelt der Johanniter Magdeburg
 
          Sichtungskategorie IV
             Patienten ohne Überlebenschancen,
             Rettungsanstrengungen vergeblich
 
 
 
 
     
Nachdem die Zelte der jeweiligen Sichtungskategorien standen ging es um die Fragen der praxisorientierten Einrichtung. Wieviele Patienten können pro Zelt aufgenommen werden, wie erfolgt am besten Ihre Lagerung um eine optimale Versorgung durch die Notärzte und die Sanitätshelfer zu gewährleisten, wohin mit den Medikamente, dem Verbandsmaterial usw.
 
   Bei der abschließenden Auswertung wurden  
   viele Fragen gestellt und Anregungen gegeben,
   die mit in das Konzept einfließen sollten.
   Anschließend ging es ans Abbauen der Zelte
   und Beladen der Fahrzeuge und kaum waren
   die letzten Sachen verstaut fing es wie
   versprochen an zu Regen.
   Aber den sahen wir uns lieber aus der
   Fahrzeughalle der Feuerwehr bei Erbsensuppe
   mit Bockwurst an.
     
Ziel dieser ersten Fachdienstübung sollte es sein sich mit dem Aufbau und den Funktionsmechanismen eines Behandlungsplatzes vertraut zu machen. Geplant sind in regelmäßigen Abständen weitere Notfallübungen um die medizinische und organisatorische Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten unter Katastrophenbedingungen zu üben und so für den hoffentlich nie eintreffenden Notfall gerüstet zu sein.

zurück