Leprell - Jugendbeurteilung am 31.08.2019 in Nossen

 
Die spinnen doch da oben - 33 Grad wurden für heute angedroht und so wurde der Beginn der Jugendbeurteilung vernünftiger Weise auf 8.00 Uhr vor verlegt, was für uns hieß - um fünf aufstehen und um sechs ging's los - gut 190 km immer auf der A 14 entlang in Richtung Nossen ;o)) Da ich gleich als Erstes dran war - da stehe ich ja "total" nicht drauf - bin ich die Aufbaurunde mit den beiden Richterinnen und Helfern mit gelaufen und hier zeigte sich schon das was ich befürchtet hatte - neeee die Kette nicht hier und neee der Schlitten nicht da und neee und neee und wie machen wir das und wie machen wir jenes nicht. Die Erfahrung über die Jahre mit solchen Veranstaltungen - es wird für den ersten Hund nicht besser ..... Und man fragt sich, warum gibt es vor der ZTP einen Probehund und vor der Jugendbeurteilung nicht .....
 
1. Verhalten bei der Erscheinungsbild - Beurteilung
Es werden Widerristhöhe, Rumpflänge, Brusttiefe, Brustbreite, Brustumfang und der Umfang der Röhrbeins eines Vorderlaufes gemessen. Es folgt die Beurteilung des Erscheinungsbildes und des Gangwerkes. Der Hund muss sich anfassen lassen, besonders Wert wird auf unbefangenes Verhalten gelegt.
 
Leprell liebt immer noch Menschen, auch wenn das mit dem Jeden und Alle ab knutschen schon sehr viel besser geworden ist ;o)) Und so war die Beurteilung völlig entspannt. Nur als die Augenfarbe im strahlenden Sonnenschein bestimmt werden sollte habe ich ihn in den Schatten gezogen und als die Richterin dann zum Röhrbein messen ein Pfötchen geben haben wollte - neeee, so was lernen meine Hunde nicht .....
 
       
     ..... Zähne zeigen         ..... Chipkontrolle        ..... Größe messen        ..... Brustbreite        ..... Augenfarbe
 
       
     ..... Brustumfang        ..... Körperlänge        ..... Röhrbeinumfang - geht auch so      ..... Gangwerk im Schritt        ..... und Laufschritt
 
 
2. Verhalten beim spielen mit dem Hundeführer
Der Hundeführer spielt mit seinem Hund, wobei das Spielzeug einmal weggeworfen wird. Auf Anweisung des Körmeisters nimmt der Hundeführer dem Hund das Spielzeug ab und wirft es in einen angegrenzten Bereich, der mit Plasteflaschen bedeckt ist. Der Hund soll sein Spielzeug möglichst zügig holen. Anschließend spielt der Hundeführer wieder mit dem Hund, nimmt ihm das Spielzeug ab und steckt es ein.
 
Spielen ist nicht so ganz Leprells Lieblingsbeschäftigung - er frisst lieber - aber er hat wirklich sehr schön mit gemacht ;o)) Als ich sein Spielzeug in den Flaschenhaufen geworfen habe ist genau das passiert, was ich befürchtet habe, er hat seinen Ball aufgenommen und wieder fallen lassen und dann war irgendwas viiiiel interessanter und er musste erst mal die Flaschen untersuchen ;o)) Bin ich halt hin gegangen und habe den Ball noch mal mitten in die Flaschen geworfen und dann hat er ihn gleich gebracht .....
 
   
   ..... werfen müsste man können        ..... klappt doch noch        ..... sehr schön schnell zurück
 
     
     ..... Ball fliegt und Leprell flitzt hinterher - nur .....    ..... was riecht da so gut      ..... noch mal mitten in den Haufen        ..... na geht doch ;o))
 
 
3. Beutetrieb mit Helfer
Aus Position 2 erfolgt ein fließender Übergang zum Beutetrieb mit Helfer. Es erfolgt ein Spiel zwischen Hundeführer und Helfer. Der Helfer gibt zum Abschluss des Spiels dem Hund Gelegenheit, die Lunte zu fassen. Sollte der Hund die Lunte nicht vom Helfer holen, gibt dieser ihm durch Wegwerfen der Lunte in Laufrichtung des Hundes die Möglichkeit, die Lunte zu erbeuten. Anschließend setzt der Helfer deutliche Beutereize und entfernt sich vom Hund. Ist der Helfer ca. fünf Meter entfernt wird der Hund los gelassen und hinterher geschickt.
 
Nicht nur werfen, sondern auch fangen müsste man können ;o)) Beim hin und her werfen der Beißwurst ist mir die natürlich runter gefallen und Leprell hat sie sich geschnappt ;o))
 
     
     .....        ..... Leprell kann es kaum erwarten        .....        ..... neee ich hab sie ;o))
 
     
     ..... da fliegen die Ohren        .....        .....        ..... fangen müsste man können
 
..... wir haben die Beißwurst noch zwei mal hin und her geworfen und dann durfte Leprell sie sich endlich vom Scheintäter schnappen - den ersten Griff hat er nicht gehalten, aber ist sofort wieder hinterher gesetzt und dieses mal ist er nicht raus gerutscht ;o))
 
         
     ..... "pack ihn"        .....        ..... Griff        ..... nicht gehalten        ..... aber        ..... jetzt
 
..... ich musste an der Stelle stehen bleiben von wo aus ich Leprell los geschickt hatte und er wurde mir dann zurück "gebracht" ;o)) Abschließend dann noch die "Flucht" - ich weiß ja nicht was die sich dabei gedacht haben - der Scheintäter flitzte im Vollspeed über den Platz - Hallo, das ist ne Jugendbeurteilung und keine Schutzhundprüfung und selbst da wird nicht mehr über den ganzen Platz gerannt ! Ich hab gedacht, dass Leprell jeden Augenblick ab bricht, aber er hat tapfer durch gezogen und am Zaun wäre eh Schluss gewesen - und natürlich hat er dann den Griff nicht mehr gehalten .....
 
     
  ..... Leprell wurde mir "gebracht"        ..... anhetzen      ..... Halllooooo wir sind hier nicht beim Schutzdienst !!!!        ..... gleich ist der Platz zu Ende
 
     
     ..... endlich eingeholt        ..... und Griff nicht gehalten        ..... aber da lassen ist auch nicht        ..... die ganze Strecke zurück
 
 
4. Verhalten in der Menschengruppe
Die Gruppe besteht aus 7 - 10 Personen, die einen engen Kreis bilden. Der Hund wird in einer Entfernung von 20 Metern von der Gruppe vom Körmeister fest gehalten. Der Hundeführer geht in die Menschengruppe und ruft auf Anweisung seinen Hund. Wenn der Hund 10 Meter von der Gruppe entfernt ist, drehen sich die Personen, die mit dem Rücken zum Hund stehen schnell um.
 
Ich habe Leprell Regina übergeben und bin dann los gegangen ohne ihn noch mal darauf aufmerksam zu machen, dass ich dann mal weg bin ;o(( Als ich an der Gruppe angekommen war stand er natürlich mit dem Arsch zu mir und ich musste mehrmals rufen bis er mit bekommen hat, dass er gemeint ist ;o)9 Er kam dann ohne zögern angeflitzt und ist an der Seite rein und auch als der Kreis sich ganz eng geschlossen hat, hat er nicht versucht wieder raus zu gehen ;o))
 
     
     .....       ..... "hiiiier"        .....    ..... von der Seite rein
 
 
5. Verhalten bei optischen Einflüssen
Der Overall liegt flach auf dem Boden. Auf Anweisung lässt der Hundeführer aus der Bewegung die Leine fallen und geht mit seinem Hund frontal auf den Overall zu. Dieser wird mit einem Ruck im Abstand von 5 Metern vor dem Hund hoch gezogen und bleibt in dieser Position. Innerhalb der Zeitvorgabe muss sich der Hund dem Overall nähern, sonst kann er nicht bestehen.
 
Zunächst durfte Leprell sich den Mann angucken, der die Strippe zieht und dann sind wir im Halbkreis auf den Overall zu gegangen - und eigentlich müsste jetzt die Anweisung kommen, dass ich die Leine fallen lasse. Aber schon vorher kam der Overall hoch und Leprell hat sich erst mal, wie erwartet, kräftig erschreckt. Aber er ist selbständig drauf zu gegangen und hat sich das Ding angeguckt. Und dann durften wir es uns auch noch gemeinsam angucken ;o))
 
     
     .....        ..... Overall kommt        ..... huch was war das        ..... drauf zu gehen
 
         
     ..... und die Leine fallen gelassen        .....        ..... zu Befehl - nix anfassen        ..... selbständige    
 
     
     ..... Kontaktaufnahme        ..... und nun darf ich    ..... mit Leprell reden und ihm das Ding        ..... noch mal zeigen
 
 
6. Verhalten bei akustischen Einflüssen (Kette)
Auf Anweisung lässt der Hundeführer die Leine aus der Bewegung fallen. In seitlicher Entfernung von 5 Metern zum Hund fällt die Kette auf ein Blech, das für den Hund nicht sichtbar ist. Falls der Hund nicht selbständig Kontakt auf nimmt, löst er die Situation gemeinsam mit dem Hundeführer auf.
 
Auch dieses mal habe ich noch die Leine in der Hand, als aus nicht fünf Metern Entfernung die Kette auf dem Blech herunter rieselt ;o)) Aber Leprell hat nur mal kurz geguckt und sich die Kette dann mit mir zusammen angeguckt ;o))
 
       
     ..... rassel, rassel        ..... was war das        .....        .....         .....
 
 
7. Verhalten gegen eine sich auffällig verhaltende Fremdperson
Die Fremdperson trägt den vorgeschriebenen grünen Regenumhang, Hut und Sonnenbrille und befindet sich zunächst nicht sichtbar in einem Versteck. Der Hund bleibt an der markierten Position stehen, der Hundeführer steht hinter seinem Hund. Bei der nun folgenden Aktion darf der Hundeführer nicht mehr auf seinen Hund einwirken. Die Fremdperson tritt aus dem Versteck und macht sich akustisch bemerkbar und bewegt sich mindestens 15 Meter mit auffälligem Bewegungsablauf auf den Hund zu. Danach stellt sich die Person in entspannter Haltung seitlich zum Hund, die Aktion endet 20 Meter vor dem Hund. Auf Anweisung lässt der Hundeführer die Leine fallen, geht auf die Fremdperson zu, begrüßt sie und nimmt ihr Hut und Brille ab.
 
Es hüpft ein Männlein durch die Gegend ;o)) Leprell hat geguckt und ist ein klein wenig zurück gewichen, dann aber mit mir ohne zu zögern los gegangen - aber kurz vorher hat er doch lieber nen Bogen um den unbekannten Typ gemacht um sich ihn lieber von hinten an zu gucken. Aber beim Hut und Brille abnehmen hatte er den Typen bereits als ungefährlich eingestuft ;o))
 
         
     .....        .....        ..... etwas unheimlich findet er ihn doch        .....    
 
       
     ..... riecht nach Mensch        ..... Hut und        ..... Brille her        ..... erst mal gucken ob der        ..... was zu fressen hat
 
 
8. Optische Einflüsse (Schlitten)
Der Schlitten steht nicht sichtbar für den Hund ca. 20 Meter vor dem markierten Haltepunkt. Der Hund bleibt am Haltepunkt stehen, der Hundeführer dahinter, nach Beginn der Aktion darf der Hundeführer nicht mehr auf den Hund einwirken. Der Schlitten wird frontal bis auf 5 Meter an den Hund heran gezogen. Der Hundeführer lässt die Leine fallen und geht mit seinem Hund zum Schlitten. Kann der Schlitten nicht auf die erforderliche Distanz heran gezogen werden oder bleibt der Hund dauerhaft über 2 Meter hinter dem Hundeführer kann der Hund nicht bestehen.
 
  Den Typen, der da aus dem Flussbett empor stieg, fand Leprell ziemlich unheimlich - lass du dich lieber beißen Frauchen ;o)) Bis zu der Stelle wo er die 2 Meter Leine voll ausnutzte und dann doch wieder zu mir zurück kam war alles "in Ordnung". Aber dann sollte ich die Leine fallen lassen - und bisher hieß es immer "wenn ich die Leine fallen lassen habe darf ich mit meinem Hund reden oder sonst was machen". Wollte ich also, aber dann kam von der Richterin ein ne und nicht und noch so ein paar Sätze und Leprell fand mich einfach nur noch doof und wenig hilfreich und ging .....
 
..... zu keinem Zeitpunkt hat er die Rute eingeklemmt - er war halt einfach nur verunsichert ;o(( Es dauerte ne Weile bis ich ihn wieder davon überzeugen konnte, dass er nach wie vor auf mich zählen kann und dann war die Kontaktaufnahme mit dem Schlitten völlig problemlos und er stellte sich sogar mit den Pfoten drauf ;o)) Und wenn er wirklich so gestresst gewesen wäre wie die Richterin sagte, hätte er ihre Leckerchen mit denen "sie das ganze aufgelöst hat" nicht gefressen .....
 
       
     .....      ..... noch ist Leprell völlig ahnungslos        ..... jetzt hat er        ..... den Schlitten entdeckt        ..... das Problem ignorieren
 
     
     ..... zurück gekommen - aber ab hier        ..... beginnt für ihn die Katastrophe .....     ..... Frauchen ist doof also sucht      ..... er woanders Hilfe
 
       
     ..... noch traut er mir nicht wieder        ..... aber so langsam kommt es zurück        ..... na geht doch    ..... Pfoten drauf        ..... und Leckerchen dazu
 
..... wieso man einen ganz offensichtlich überforderten jungen Hund so ins Meiden gehen lässt, obwohl er längst durchgefallen ist - er stand bei fremden Leuten und ich durfte ihn zunächst nicht zurück holen und habe es dann doch eigenständig gemacht. Zum Glück sind seine Nerven besser wie die von Oskar und er hat mir längst verziehen das ich ihn alleine gelassen habe - kommt nicht wieder vor mein Kleiner ;o))
 
 
9. Verhalten bei akustischen Einflüssen (Schuss)
Aus der Bewegung lässt der Hundeführer die Leine fallen und geht weiter. Der Schütze steht im seitlichem Abstand von 10 Metern und gibt 2 deutlich voneinander abgesetzte Schüsse ab.
 
Es hat geknallt .....
 
   
     ..... Leine los        ..... Schuss Nummer 1        ..... und Schuss Nummer 2
 
 
10. Spielen mit dem Hundeführer
Es folgt ein freies Spiel mit dem Hundeführer und einem eigenem Spielzeug. Spielt der Hund nicht kann er nicht bestehen.
 
Und zum Schluss durfte Leprell noch mal mit mir spielen ;o))
 
       
     .....        .....        .....        ..... doch schon etwas müde        .....
 
 
Bis zur Übung acht sah es wirklich gut aus für meinen Kleinen und Diskussionen von zu behütet und als Zweithund neben Oskar aufgewachsen waren heute nicht unser Problem - wie noch für keinen von meinen Hunden ..... Seit gerade mal gut vier Wochen hebt Leprell endlich das Bein und fängt an sich von mir abzunabeln und auch mal was in Frage zu stellen - spät pubertierend sozusagen ;o)) Ich hatte noch nie nen Hovi der sich so spät entwickelt - selbst ob wir im Frühjahr zu unserer ersten Prüfung antreten steht noch in den Sternen - es war halt einfach zu früh für ihn ;o))
 
 
     
             
 
..... von fünf gestarteten Hunden zur Jugendbeurteilung sind heute drei !!! durchgefallen und das obwohl die Anderen älter waren ;o(( Ich hab mir die anderen Vier so weit möglich angeguckt - es ist schon erschreckend was aus unserer schönen Rasse geworden ist ..... Und ob ich je versuchen werde Leprell in die Zucht zu bringen - da muss schon noch ne Menge passieren. Weder ein Cinquo, noch ein Avan oder Oskar sind bei mir in die Zucht gekommen - Hunde mit anatomischen oder Wesensmängel gehören da einfach nicht hin .....
 
 

zurück